offener Brief

#1 von Angelade , 30.11.2010 19:41

Translation courtesy of Ingrid Balzer

Von der Webseite http://www.catnutrition.org

[size=18]Offener Brief an Tierärzte[/size]

Haben Sie je eine Bauernhofkatze gesehen, die ihre Maus grillt, trocknet und ihre Mahlzeit
mit einem Nachtisch aus Maismehlsoufflé krönt? Oder haben Sie von einer Katze gehört, die
Reiskörner oder Hafermehl zum Frühstück jagt? Nein? Es wäre unlogisch, einem obligaten
Fleischfresser ständig ein Futter aus Getreide mit Fleischgeschmack zu geben, stimmt’s?
Warum also füttern wir unsere Katzen als wären sie Herbivoren? Vielleicht haben einige von
Ihnen den Artikel „"Timely Topics in Nutrition" im Journal of the American Veterinary
Medical Association (JAVMA) in der Ausgabe vom 1. Dezember 2002 mit dem Titel "The
Carnivore Connection to Nutrition in Cats" http://www.catinfo.org/docs/zorans_article.pdf
gelesen. Nach dieser Lektüre ist es verwunderlich, dass noch irgendjemand für die
Verfütterung eines kommerziellen Trockenfutters an Katzen eintritt, das voll von Getreide ist.

Dieser wunderbare Artikel untermauert mit wissenschaftlichen Details, was unser gesunder
Menschenverstand uns sagt und warum wir unsere Katzen mit dem füttern sollten, was die
Natur für sie vorgesehen hat. In dem Artikel steht, dass Katzen echte Fleischfresser sind und
dass ihre Stoffwechselbesonderheiten bedeuten, dass es Nahrungsmittel gibt, die die
Katzengesundheit fördern und solche, die es nicht tun. Wenn Sie meinen Brief nicht
weiterlesen möchten, in Ordnung - aber lesen Sie bitte den o.g. Artikel. Sie werden nach der
Lektüre Ihren Patienten nie wieder ein getreidebasiertes Trockenfutter verordnen oder seine
Anwendung stillschweigend dulden.

Jeder Tierarzt sieht ständig übergewichtige Katzen, Katzen mit Nierenversagen, mit
schmerzhafter Blasenentzündung, Blasensteinen, IBD, Diabetes und Katzen mit Hepatischer
Lipidose. Ich behaupte, dass Sie nach der Lektüre des o.g. Artikels einen Zusammenhang
sehen zwischen der Art, wie wir einen echten Fleischfresser heute füttern und den vielen
Krankheiten, von denen unsere Katzen betroffen sind. Wie oft haben Sie ihre Klienten sagen
hören: „Aber ich gebe Fluffy nur sehr wenig von diesem feline maintainance-Futter, und sie
ist immer noch zu dick.“ Ich wage zu sagen, dass der überhöhte Kohlenhydratanteil in den
Lightfuttern die Hauptschuld daran trägt. Ich würde mir eine bessere Ernährungsberatung von
Tierärzten für ihre Klienten wünschen. Zumindest wäre den Klienten geholfen, wenn Sie als
Tierarzt ihnen raten würden, ein Dosenfutter mit einem hohen Anteil an Qualitätsfleisch zu
kaufen, das viel Feuchtigkeit enthält anstatt ein mit Kohlenhydraten überladenes
Trockenfutter. Zu dem Zweck sollten Sie Ihren Klienten zeigen, wie man ein Etikett oder eine
Zutatenliste liest. Es wäre großartig, wenn Sie als Tierarzt beim ersten Besuch eines Klienten
eine leichtverständliche Einführung in die Katzenernährung geben würden, vielleicht in
Verbindung mit einer kleinen Broschüre, die er mit nach Hause nehmen kann. Darin sollte
stehen, dass die Katze ein reiner Fleischfresser ist und welche Folgerungen sich aus dieser
Tatsache ergeben, worauf er bei den Angaben auf der Verpackung achten sollte, damit er
zumindest ein Futter aussuchen kann, das nicht zu trocken ist, das als erste und wichtigste
Zutat hochwertiges Fleisch enthält und das nicht mit Körnern, Füllstoffen und
Nebenprodukten überfrachtet ist. Die unübersichtlichen Massen kommerziellen Katzenfutters,
leider auch das, was in Tierarztpraxen erhältlich ist, ist voller Kohlenhydrate und Füllstoffe,
die keinen Platz in einem Futter für einen echten Fleischfresser haben sollten. Wir müssen
einfach aufhören, Katzen so viel Getreide zu geben. Es macht sie krank.

Warum sollten Tierärzte oder andere Personen, die beruflich mit Tiergesundheit befasst sind,
sich die Mühe machen, einen von einem Laien verfassten Text über Katzenernährung zu lesen?

Eine gute Frage! Ich vertraue darauf, dass einige meiner Einsichten, die ich als Laie bei der
Behandlung einer schrecklichen Krankheit bei meiner eigenen Katze gewonnen habe und die
Lektion, die ich auf diesem Weg gelernt habe, auch Tierärzten nützen könnten. Ich würde
niemals behaupten, ich wüsste mehr über die Biochemie der Katze als jemand, der eine
tierärztliche Hochschule besucht hat. Ich behandle nicht täglich Dutzende von Tieren oder
führe schwierige Operationen und lebensrettende Maßnahmen durch. Meine einzige
Qualifikation diesen Text zu schreiben, ist, dass ich 2001 allein mit einer Futterumstellung
meine Katze von IBD befreit habe, die sie sechs unglückliche Jahre im Würgegriff gehabt hat.

Trotz intensiver Berufstätigkeit und meinen Verpflichtungen als Hausfrau habe ich einen
beträchtlichen Teil meiner Zeit über Jahre fast täglich damit verbracht, in einem Online-
Forum Menschen mit IBD-kranken Katzen zu helfen, die alle Möglichkeiten ausgeschöpft
hatten, die ihnen der Tierarzt angeboten hatte und die geschockt waren über die
Nebenwirkungen der verschiedenen Medikamente, die sie ihren Katzen geben mussten. An
anderer Stelle auf meiner Webseite schreibe ich über Erfahrungen und Gedanken zu selbst
gemachtem Futter, mit dem ich und viele andere IBD geheilt haben. Deshalb werde ich hier
nicht weiter darauf eingehen.

Bei den entscheidenden Punkten, die ich dem JAVMA-Artikel entnommen habe, handelt es
sich um dieselben Prinzipien wie die, auf die ich bei meinen eigenen Laienforschungen
gestoßen bin. Das ist vor allem:

Katzen brauchen absolut hochwertiges Protein und zwar viel; sie brauchen besondere
Aminosäuren; sie haben - physiologisch bedingt - kaum die Fähigkeit, pflanzliche
Kohlenhydrate als Energiespender zu nutzen, weil ihnen das Speichelenzym Amylase und
spezifische enzymatische Pathways fehlen, die andere Säugetiere haben, und sie haben
verglichen mit Omnifressern einen kurzen Magen-Darm-Trakt. Wenn ich das alles in dem
Artikel lese und mir dann die Zutatenliste auf einer Tüte Trockenfutter angucke, dessen
Hauptinhaltsstoffe Körner sind (Maismehl etc.), Tiermehle und Nebenprodukte, kann ich das
nicht miteinander in Einklang bringen. Natürlich ist jedes Futter, das nicht der natürlichen
Beute wie Maus oder Vogel entspricht, ein Kompromiss. Mit dem Wissen aus dem JAVMAArtikel
sehe ich mir die Inhaltsstoffe von zwei tierärztlich verordneten und befürworteten
Futtern für IBD-Katzen an:

• Reisproteinkonzentrat, Brauereihefe, hydrolysierte Hühnerleber, Pflanzenöl (haltbar
gemacht mit BHA [= E 320, ein von der EU zugelassenes Antioxidans], Propylgallat
[= E 310] und Zitronensäure), hydrolysiertes Huhn, gemahlene Zellulose,
Glyzerylmonostearat, Taurin und Etoxiquin [für Lebensmittel nicht zugelassen!].

• Tiermehl aus Geflügelnebenprodukten, Brauereihefe, Maisgluten, gemahlener Mais,
tierische Fette (haltbar gemacht mit BHA, Propylgallat und Zitronensäure), Soja,
Trockenei, getrocknetes Huhn.

Wie kann noch irgendjemand nach der Lektüre des JAVMA-Artikel über die Ernährung des
Fleischfressers Katze es rechtfertigen, „Reisproteinkonzentrat“ an ein Tier zu verfüttern, das
nur einen minimalen Nutzen aus Kohlenhydraten und Proteinen pflanzlichen Ursprungs zieht?
Sind all diese Körner gut für einen obligaten Carnivoren? Die Tierfutterproduzenten schreiben,
dass Körner von Katzen im Allgemeinen „gut toleriert“ werden. Aber wenn meine Katze
krank ist, will ich ihr kein Futter geben, das sie „toleriert“, sondern ich will sie optimal
ernähren, damit ihre Gesundheit wiederhergestellt wird und über lange Zeit erhalten bleibt.
Ich will das übrigens auch, wenn es meiner Katze gut geht.

Der JAVMA-Artikel zeigt auf, dass im Vergleich zu Tieren, die Dosenfutter fressen, mit
Trockenfutter ernährte Katzen chronisch ausgetrocknet sind. Die natürliche Beute einer Katze
enthält 65 - 75 % Wasser. Trockenfutter, das nur 10 % Feuchtigkeit enthält, entzieht der
Katze viel kostbare eigene Flüssigkeit. Es mehren sich die Hinweise darauf, dass
Trockenfutter zu zahlreichen Krankheiten beiträgt, die die Katze bekommen kann. Zusätzlich
zu IBD und Übergewicht, haben auch die folgenden Krankheiten eine Verbindung zum
Trockenfutter:

Krankheiten der unteren Harnwege (FLUTD)

Trockenfutter wird als ein Risikofaktor mit FLUTD in Verbindung gebracht. Katzen, die ein
Futter mit hohem Feuchtigkeitsanteil fressen, haben ein größeres Urinvolumen, und das
spezifische Gewicht ihres Harns ist geringer. Durch die Feuchtigkeit werden die
steinbildenden Minerale im Urin verdünnt, und es kommt weniger häufig zur Steinbildung.
Auch der Sandpapiereffekt an der Blasenwand, der zu Blasenentzündungen führen kann
verringert sich. Online veröffentlichten Erklärungen nach dem AVMA-Kongress im Jahre
2003 zufolge, nahmen die Wissenschaftler in den 80er Jahren eine Verbindung zwischen zu
hohen pH-Werten des Futters und dem vermehrten Auftreten von Struvitsteinen an. Aber in
den 90er Jahren bemerkten sie, dass die Verabreichung von ansäuerndem Futter zu erhöhter
Oxalatsteinbildung führte. Dr. Deborah Greco bemerkt dazu, dass „der ideale pH-Wert bei
6.5“ liegt. Das entspricht dem pH-Wert von Mäusen.

Diabetes

Ich bin sehr fasziniert von der Arbeit von Dr. med. vet. Elizabeth Hodgkins und anderen. Sie
berichten darüber, welcher Schaden im Blutzucker eines Fleischfressers angerichtet wird,
wenn sein Futter zu viel Kohlenhydrate enthält. Auf die Dauer erschöpfen sich die Insulin
produzierenden Zellen, und die Folge kann ein Diabetes sein. Dr. Hodgkins schloss daraus,
dass die klassischen Prescription Diets nicht helfen können, weil sie mit Kohlenhydraten
überladen sind, die weiterhin Zucker in den Blutstrom eines kranken Tieres leiten, das
sowieso schon Probleme mit Zucker hat. In weiteren Veröffentlichungen nach dem AVMAKongress
im Juli 2003 über die Arbeit von Dr. Deborah Greco wird festgestellt: „Katzen sind
strikte Carnivoren und haben eine enorme Fähigkeit, Glukose aus Proteinen zu gewinnen,
aber [sie haben] Schwierigkeiten, Kohlenhydrate zu verarbeiten. Die Leber der Katze zeigt
eine normale Hexakinase-Aktivität aber keine Glukokinase-Aktivität. Katzen können also nur
eine begrenzte Menge an Glukose bewältigen um Glykogen zu speichern. “
In seinem 1994 in der UK Veterinary Times veröffentlichten Artikel bemerkt der Tierarzt Dr.
Graham Roberts, dass Futter mit vielen Faserstoffen, die die Kalorienaufnahme reduzieren
sollen, hohe Mengen an Kohlenhydraten enthalten, die zu Glukoseschüben und vermehrter
Insulinproduktion führen. Eine Studie, deren Ergebnisse Ende 2004 veröffentlicht wurden,
zeigen, dass 68 % der Katzenpatienten im Medical Health Center in New York und der
Colorado State University, die eine proteinreiche, kohlenhydratarme Diät bekamen, kein
Insulin mehr brauchten.

Übergewicht

Übergewicht als Hauptursache für Diabetes bei Katzen hat mittlerweile alarmierende
Dimensionen angenommen. Obwohl es umfangreiche wissenschaftliche Beweise dafür gibt
und eine beträchtliche Anzahl von anerkannten Veterinären sagt, dass die Ursache dafür bei
den Kalorien im Trockenfutter zu finden ist, weil Fleischfresser Kohlenhydrate eher in Fett
umwandeln als in Energie, stehen die Regale der Tierärzte voll bis unter die Decke mit
Prescription–Diets, hauptsächlich in Form von Trockenfuttern.

Chronische Niereninsuffizienz

Es ist beunruhigend zu wissen, dass chronische Austrocknung – ein nicht zu leugnendes
Risiko bei die Fütterung von Trockenfutter – ein möglicher Faktor für CNI bei Katzen ist.
Zu meinem großen Entsetzen habe ich festgestellt, dass die Futtermittelindustrie die Tendenz
zu natürlicher Fütterung aggressiv für ihre Zwecke nutzt. Das besteht im Prinzip darin - so
weit ich das beurteilen kann - dass dasselbe unausgewogene Zeug in erdfarbene Tüten
verpackt und das Wort „Natur“ in den Produktnamen aufgenommen wird, ein Riesenaufstand
über Vitamin E als Konservierungsstoff veranstaltet wird und die Packung mit Fotos bedruckt
wird, die mit Weichzeichner aufgenommenes Gemüse und ganze Reiskörner zeigen. Karotten
und Reiskörner für einen Fleischfresser? Mir dreht sich der Magen um, wenn ich die Liste der
Zutaten lese, die in den neuen „natürlichen“ Futtern enthalten sind. Ganz zu schweigen von
dem Unsinn des neuen „Indoor- Formula“- Trockenfutters. Wohnungskatzen oder
Freigänger – Katzen sind Fleischfresser!!!

[size=18]Bitte lernen Sie mehr über Katzenernährung und Tierfutter, sodass Sie den
Tieren und ihren Menschen helfen können.
[/size]

Ich verstehe sehr wohl, dass die meisten Tierärzte sich gegenwärtig auf der sicheren Seite
glauben, wenn sie sich auf die verschiedenen Rezepturen der Katzenfutter verlassen, die sie in
ihren Praxen verkaufen. Ich weiß, dass Tierärzte einen sehr arbeitsintensiven Beruf haben,
unter entmutigendem wirtschaftlichen Druck sowie unter Zeitdruck stehen und dass sie viele
fordernde und schwierige Klienten haben. Aber ist es nicht unverständlich und verwirrend,
dass viele Tierärzte sich eher auf die Futtermittelhersteller verlassen als auf wissenschaftliche
Erkenntnisse und ihren gesunden Menschenverstand? Wenn es um so etwas Wichtiges geht,
wie das, was die in ihrer Obhut stehenden Fleisch fressenden Patienten täglich vorgesetzt
bekommen? Natürlich gibt es einige rühmliche Ausnahmen, aber ich habe den Eindruck, dass
bei vielen chronischen Krankheiten der Katze erst im Nachhinein über das Futter nachgedacht
wird. Auch auf die Gefahr hin, für unerhört eingebildet gehalten zu werden, habe ich einen
einfachen leichtverständlichen Flyer verfasst, der als Einführung in die grundlegenden
Prinzipien der Katzenernährung dienen kann und den man im Kopf haben kann, wenn man
Katzenfutter aussucht. Da Ihre Kunden von der Fülle der neuen Informationen überwältigt
sein könnten, möchte ich ihnen etwas an die Hand geben, worauf sie sich später beziehen
können.

Dr. Graham Roberts drückt es in seinem Artikel in der UK Veterinary Times vom Januar 1994
so aus:
„Können wir als Tierärzte den Verkauf von kommerziellem Futter, das in erster Linie
Probleme verursacht, weiterhin als „premium“, „von Tierärzten empfohlen“ oder als „beste
Qualität“ verkaufen?“

Die irreführende Bezeichnung „Nahrungsmittelallergie“

Die vernichtendste und offen gesagt frustrierendste Meinung, die ich im Hinblick auf die
erfolgreiche Heilung meines IBD-kranken Katers zu hören bekam (nachdem ich ihn auf ein
ausgewogenes Rohfutter umgestellt hatte), ist, dass es einfach Glück war und dass er genauso
gut auf eine kommerzielle, hypoallergene Diät reagiert hätte. Ganz sicher hätte er nicht!!! Ich
habe so viele von Tierärzten vorgeschlagene Diätfutter ausprobiert und keine hat ihn von den
chronischen Krämpfen, den schmerzhaften Blähungen und blutigen Stühlen befreit. Was ihn
geheilt hat, war ein ausgewogenes, rohes, getreidefreies Futter, das aus Fleisch, Organfleisch
und einer kleinen Handvoll von an den Katzenbedarf angepassten Supplementen bestand um
das aufzufangen, was bei der Zubereitung und der Aufbewahrung verloren gegangen ist. Mein
Tierarzt hat schließlich anerkannt, dass mir gelungen war, was er nicht vermocht hatte – eine
Heilung nur mit Hilfe des Futters. Ich habe die Krankheit meines Katers nicht einfach mit
Medikamenten behandelt oder seine Symptome mit Steroiden zugedeckt. Das einzige, was
geholfen hat, war, ihn vollständig vom kommerziellen Futter wegzubekommen. Und ich
versichere Ihnen, seine Geschichte ist nicht die einzige Erfolgsgeschichte.

Wenn mein IBD-Kater auf irgendetwas „allergisch“ war, dann war es die Übersättigung des
Futters mit Körnern und Nebenprodukten und fragwürdigen Zusatzstoffen, die sich in
praktisch jedem kommerziellen Futter finden, besonders aber in den Trockenfuttern. Ich sage
nicht, dass es nicht auch Katzen mit ECHTEN Lebensmittelallergien gibt oder Katzen, die
einen minimalen Nutzen aus Trockenfutter ziehen, aber in unserem Falle und in den Fällen
der vielen Menschen, die ich bis heute beraten habe, weil sie die Störung bei ihren sehr
kranken Katzen finden und beheben wollen, war es nicht so. Schlimme Verdauungsprobleme,
ausgelöst durch Inhaltsstoffe, die im Futter eines Fleischfressers nichts verloren haben,
„Allergie“ zu nennen, ist irreführend.

Wenn ich gemahlene Glasscherben esse und davon krank werde, würde mein Doktor sagen,
ich wäre allergisch auf Glasscherben? Oder dass ich eine mysteriöse Überempfindlichkeit auf
Glasscherben entwickelt hätte? Natürlich nicht!
Mein Doktor würde sich an den Kopf fassen und mir sagen, ich solle aufhören Glasscherben
zu essen, weil sie nicht für meine Ernährung gedacht sind und ich keine Nährstoffe daraus
ziehen kann. Hoffentlich wird er mich entsprechend beraten, und später kann er sich dann mit
seinen Kollegen über die Spinnerin in seiner Praxis amüsieren. (Ich halte es aber für möglich,
dass, wenn ich mit demselben Problem zu einem Tierarzt gehen würde, er mir einen teuren
Sack von „Prescription-Formula-Glasscherben-Hypersensitivitäts-Diät“ verkauft.)

Aber im Ernst – indem ich mich in der Küche so nah wie möglich an der Natur orientiert habe,
wurde und blieb mein Kater gesund. Er war sechs Jahre krank und in den mehr als 5 Jahren,
in denen er jetzt dieses Futter bekommt, ist er ein sehr gesunder Kater. Er hat niemals mehr
Durchfall! Er frisst alle Sorten Fleisch ohne irgendwelche Probleme – Kaninchen, Huhn, Pute
und Perlhuhn um genau zu sein. Er ist auf nichts allergisch außer auf die Inhaltsstoffe, die ein
echter Fleischfresser niemals bekommen sollte. Und er sieht Klasse aus!

Es ist möglich, dass eine Katze mit den besten genetischen Anlagen in der Lage gewesen
wäre, die Körner und Füllstoffe im kommerziellen Futter zu „tolerieren“. Aber IBD-Katzen
können das sehr oft nicht. In den Jahren, in denen ich versucht habe, Leuten mit solchen
Tieren zu helfen, habe ich gelernt, dass die Tiere das Katzengegenstück zu den sprichwörtlich
gewordenen Kanarienvögeln im Bergwerk sind, d.h. sie sind die ersten, die Empfindlichkeiten
auf die Zutaten im Futter zeigen, die für ihre Art unpassend sind.
Ich habe gesehen, dass ich meinen IBD-Kater einem viel größeren Risiko aussetze, wenn er
ein für Katzen ungeeignetes kommerzielles Futter bekommt, als wenn ich ihm ein sorgfältig
zubereitetes, ausgewogenes und getreidefreies Rohfutter gebe. Dieses Futter heilt vielleicht
nicht alle Fälle, aber es sollte eine Option für Patienten mit hartnäckiger IBD sein.

[size=18]Sich bei unparteiischen Quellen über gesunde Ernährung informieren – Bitte
tun Sie es – uns zuliebe!
[/size]

Die Menschen suchen bei Tierärzten verzweifelt nach unparteiischen Informationen, die ihnen
helfen, fundierte Entscheidungen über artgerechte und sichere Katzenernährung zu treffen.
Ich würde mich freuen, wenn angehende Tierärzte eine gute Ausbildung im Hinblick auf die
Ernährung der später zu behandelnden Arten bekämen. Dann könnten sie ungeschönte, die
Gesundheit fördernde Informationen an ihre Klienten weitergeben. Wenn das Wirklichkeit
wird, brauche ich keinen solchen Brief mehr zu schreiben.

Die Lehrpersonen an den tierärztlichen Hochschulen leisten ihrem Berufsstand einen
Bärendienst, wenn sie dieses Thema unter den Teppich kehren und auf einem so
lebenswichtigem Gebiet wie der Ernährung den Tierfuttermittelproduzenten das Feld
überlassen. Ich appelliere an Sie, nehmen Sie sich ein wenig Zeit über das nachzudenken, was
ich geschrieben habe und glauben Sie mir, dass ich nur von dem Wunsch geleitet werde,
kranken Tieren zu helfen, und dass ich weder über Tierärzte noch Futtermittelproduzenten
spötteln will. Ich setze in Sie, die Tierärzte, große Hoffnungen. Sie schwören, die Gesundheit
von Tieren zu schützen! Und Sie sind nicht in erster Linie den Aktionären der
Futtermittelindustrie verpflichtet. Was die Katzenernährung betrifft, sind wir auf einem bösen
Irrweg, und es ist Zeit umzukehren!

[size=18]……… Jetzt sind Sie an der Reihe![/size]

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Registriert am: 16.09.2010

zuletzt bearbeitet 30.11.2010 | Top

   

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